KOFA: Kompetenz- und risikoorientierte Arbeit mit Familien
Die KOFA-Methodik wurde zwischen 2003 und 2004 auf der Basis niederländischer Vorläufer entwickelt. In den darauf folgenden Jahren wurde KOFA im Rahmen eines von der Kommission für Technologie und Innovation (heute Innosuisse – Schweizerische Agentur für Innovationsförderung) mitfinanzierten Projekts bei fünf Praxisorganisationen in drei Kantonen der deutschen Schweiz implementiert und evaluiert. Dank der Unterstützung des Bundesamtes für Sozialversicherungen und des Amtes für Justiz des Kantons Freiburg konnte KOFA im Jahr 2019 ins Französische übersetzt werden. Die konsolidierte Methodik liegt als Manual in einer vierten, vollständig überarbeiteten und erweiterten Version vor (Cassée, 2019).
KOFA kennt aktuell zwei Abklärungsmodule und fünf Interventionsmodule:
KOFA-Abklärung: 4-wöchige mehrdimensionale Abklärung in der Lebenswelt, indiziert bei Familien mit unklarem Hilfebedarf
KOFA-Intensivabklärung: 4–8-wöchige vertiefte Abklärung mit Risikoassessment in der Lebenswelt, indiziert bei Familien mit Verdacht auf Kindsmisshandlung und/oder Kindsvernachlässigung
KOFA-Interventionen:
- KOFA-6-Wochen: Intensives Lernprogramm
- KOFA-6-Monate: Lern- und Veränderungsmodul
- KOFA-massgeschneidert
- KOFA-6-MonatePlus: Lern- und Veränderungsmodul mit gleichzeitigem Risikomonitoring
- KOFA-Schule: Programm für die Verbesserung der Passung zwischen Schule und Familie